Mit dem Hund durch Europa: Einreisebestimmungen

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Mit dem Hund durch Europa

Wenn dein Urlaub mit Hund auch über die Landesgrenzen hinausgehen und du mit dem Hund durch Europa reisen möchtest, gilt es einige Vorgaben zu berücksichtigen. Die Einreisebestimmungen innerhalb Europas geben vor, welche Kriterien Hunde bzw. Hundehalter:innen bezüglich Impfungen und Kennzeichnung erfüllen müssen, um problemlos in das entsprechende Land einreisen zu dürfen. Planst du also eine Reise, solltest du dich bereits einige Wochen vor Abfahrt über geltende Regeln informieren, damit der Urlaub nicht ins Wasser fällt. Also, leg schon einmal den EU-Heimtierausweis bereit, denn der wird auf jeden Fall benötigt!

Skandinavien

Ein wahres Paradies für Hunde ist Skandinavien. Möchtest du die grüne Vielfalt und die zahlreichen Seen Schwedens erleben, musst du deinen Hund bei der Einreise beim Zoll anmelden. Außerdem benötigt dein Hund:

  • Mikrochip-Kennzeichnung
  • Impfung gegen Tollwut
  • EU-Heimtierausweis

Norwegen

Nach Norwegen darfst du nicht mehr als 5 Tiere einführen. Entscheidest du dich für eine Reise nach Norwegen, musst du deinen Hund bei der Einreise selbstständig beim Zoll anmelden. Hinzu kommen folgende Bedingungen:

  • Mikrochip-Kennzeichnung
  • Impfung gegen Tollwut
  • EU-Heimtierausweis
  • Behandlung gegen Bandwurmbefall, mit einem anerkannten Präparat, 120 bis 24 Stunden vor der Einreise. Die Gabe des Medikamentes muss durch einen Tierarzt im EU-Pass bescheinigt werden.

In Norwegen gibt es einige Hunderassen, welche verboten sind und demnach auch nicht ins Land eingeführt werden dürfen. Dazu zählen:

Dänemark

Dänemark ist ein wunderschönes Reiseland mit vielen kilometerlangen Sandstränden. Leider geriet Dänemark in der Vergangenheit in die Kritik aufgrund des Verbots einiger Hunderassen, insbesondere derer, die als sogenannte Listenhunde bekannt sind. Verbotene Hunderassen, Mischlinge dieser Rassen und ähnlich aussehende Hunde, über deren tatsächliche Rasse keine Information ersichtlich ist, dürfen laut Gesetz eingeschläfert werden. Die dreizehn verbotenen Hunderassen sind:

Da es einige Hunde gibt, die den in Dänemark verbotenen Rassen sehr ähnlich sehen, empfiehlt das Dänische Außenministerium eine Dokumentation über die Rasse des eigenen Hundes mitzuführen. Aus dieser sollte ersichtlich sein, wie die Abstammung bzw. Herkunft des eigenen Tieres ist. Auch Hunde, welche in einen Beißvorfall im Land verwickelt sind, laufen Gefahr, je nach Urteil der Polizei und eines hinzugezogenen Veterinärmediziners, der den Fall einschätzt, eingeschläfert werden zu können.

Gehört dein Hund keiner der verbotenen Rassen an, steht einem entspannten Urlaub an der See aber nichts entgegen. Achte trotzdem darauf, dass dein Hund gechippt ist, über alle nötigen Impfungen verfügt und du den EU-Heimtierausweis dabei hast.

Spanien, Italien, Portugal, Kroatien

Du hast Lust auf einen richtigen Sommerurlaub in der Sonne? Dann zieht es dich wahrscheinlich in eines dieser Länder. Spanien fordert von einreisenden Hunden neben dem EU-Heimtierausweis und der Mikrochip-Kennzeichnung auch eine gültige Tollwutimpfung, welche mindestens 21 Tage alt ist. Außerdem gibt es wieder einige Rassen, welche als gefährlich eingestuft werden und je nach Rasse nicht eingeführt werden dürfen oder aber einer Maulkorbpflicht unterliegen. Für den Urlaub in Italien, Portugal oder Kroatien benötigt dein Hund lediglich den EU-Heimtierausweis, eine gültige Tollwutimpfung und einen Mikro-Identifikationschip.

Fazit: Mit dem Hund durch Europa nur unter Beachtung der Einreisebestimmungen

Egal, wohin es dich mit dem Hund durch Europa zieht, es ist in jedem Falle empfehlenswert, die aktuellen Einreisebestimmungen, vorab - zum Beispiel auf der Seite der jeweiligen Botschaft - zu recherchieren. Der EU-Heimtierausweis ist immer Pflicht und alle Impfungen sollten frisch sein. Packe am besten zusätzlich immer einen Maulkorb für deinen Vierbeiner ein, um vor Ort flexibel zu sein, falls du etwa öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder Sehenswürdigkeiten mit Hund besuchen möchtest, die einen Maulkorb für die Zeit des Besuchs voraussetzen.


Kristina Ziemer-FalkeKristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen. Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften. Als Dozentin ist Kristina Ziemer-Falke sehr gefragt und deutschlandweit auf Seminaren und Vorträgen zu Themen rund um den Hund anzutreffen.


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